Von Dr. Dieter Schulz, Erster Vorsitzender der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover
Aus: Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover, 149, Hannover 2007, S. 107–113.
Der Festakt zum 210. Geburtstag der NGH am 13.12.2007 fand im Vortragssaal des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover statt. Die umfangreichen, anstrengenden und nicht immer einfachen Vorbereitungen zu diesem Tag haben sich gelohnt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Niemand hat den Saal vorzeitig verlassen, trotz der erstaunlich hohen Temperaturen.
Sehr angenehm waren die drei Grußworte, die schon am Anfang der Veranstaltung ein Gefühl von Harmonie aufkommen ließen. Frau Dr. Grape-Albers war sehr angetan und blieb bis zum Schluss der Veranstaltung. Frau Bürgermeisterin Dr. Hilde Moennig hat sich nach ihren eigenen Worten sehr wohl bei uns gefühlt. Es wäre nicht so häufig, dass man ein Grußwort mit solcher Freude von sich gibt. Das Grußwort vom Präsidenten des Niedersächsischen Heimatbundes, Herrn Prof. Dr. Hansjörg Küster, beendete die Grußwortserie mit warmen und herzlichen Worten. Sie können die Texte der Grußworte in diesem Berichtsband nachlesen.
Die inszenierte Talkshow des Mittwoch:Theaters mit Gründungmitgliedern unserer Gesellschaft und Gastschauspieler Wolfgang Irrlitz kam beim Publikum hervorragend an. Allen Schauspielern möchte ich für Ihre Leistung besonders herzlichen Dank sagen. Durch seine Recherchen für die inszenierte Talkshow hat Herr Karl-Heinz Jacobs vom Mittwoch:Theater, der den Buchhändler und Verleger Heinrich-Wilhelm Hahn spielte, Kontakt mit Frau Elisabeth von Schütz bekommen, der Nachfolgerin in der 7. Generation der Hahn’schen Buchhandlung. Auch sie war anwesend und hat den Abend sichtlich genossen. Sie möchte den Kontakt zur NGH unbedingt aufrechterhalten.
Immer wieder wird der Festvortrag von Prof. Dr. Joachim Knoll gelobt und es wurde darum gebeten, ihn zu veröffentlichen, um ihn auf diese Weise für einen größeren Kreis von Lesern zugänglich zu machen. Wir haben dem Wunsch entsprochen und den Vortrag in diesem Bericht abgedruckt.
Nicht zu vergessen ist die wunderschöne musikalische Umrahmung durch das Wieczórek-Quartett mit dem Kaiserquartett von Joseph Haydn aus dem Jahre 1797! Herr Dr. Heiner Engel – zoologischer Direktor des Erlebniszoos Hannover – hatte uns durch seine Verbindung mit dem Leiter des Zentrums für Jüdische Musik, Herrn Prof. Andor Iszák, dieses ausgesprochen gute Streichquartett besorgt. Er war es auch, der das Mittwoch:Theater aktiviert hat. Ganz großen Dank dafür an unser Beiratsmitglied.
Über 200 Teilnehmer sind gekommen, natürlich viele, viele Mitglieder der NGH und neben den schon erwähnten drei GrußwortsprecherInnen waren der Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, Herr Dr. Klaus Merker, Herr Prof. Dr. Stephan Steinlechner als Vertreter des Präsidenten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover mit weiteren Vertretern aus verschiedenen Instituten und der Verwaltung, der Vizepräsident der Tierärztekammer Hannover, Herr Prof. Dr. Kaub, Frau Dr. Karin Hartbecke von der Leibnizbibliothek Hannover als Vertreterin von Herrn Dr. Ruppelt, Vertreter aus Verwaltung und Politik der Stadt Hannover, der Region und der weiteren Umgebung, Vertreter aus der Wirtschaft und von den beiden hannoverschen Tageszeitungen, Vorsitzende und Vorstandsmitglieder befreundeter Vereine und Gesellschaften, die Pressesprecherin des B.U.N.D. Frau Imma Schmidt vom Landesverband Niedersachsen, der Vorsitzende des Eilenriedebeirats, Herr Walter Meyer, der Leiter des Schulbiologiezentrums, Herr Klaus Thomaier und Herr Dr. Georg Preißel, Leiter des Berggartens anwesend.
Ebenfalls anwesend war unser neues Ehrenmitglied, Frau Erika Schmidt. Von ihr lief vom 04.10.2007 bis zum 18.05.2008 die wunderschöne botanische Ausstellung: "Fantastische Riesen und bizarre Zwerge" im Landesmuseum. Hoffentlich haben Sie die Ausstellung nicht versäumt.
Mein Dank gilt der Museumsleitung, allen voran Frau Dr. Heide Grape-Albers nicht nur für ihr sehr schönes Grußwort, sondern auch für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten (auch mehrmals für die Proben des Mittwoch:Theaters für die inszenierte Talkshow) und eines Kühlschrankes für die Getränke, Herrn Steffen Färber, Betriebswirtschaftlicher Leiter des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, der für unser Jubiläums-Quiz mal eben schnell ein großes Poster mit der Gewinnliste fertigen ließ und Herrn Dennis Parl für seine stets freundliche und zuvorkommende Art bei allen möglichen Fragen.
Ich danke auch allen direkt helfenden Händen im Landesmuseum u.a. Herrn Statt und seinen Mitarbeitern, die geduldig die deutlich andere Stuhlaufstellung im Vortragssaal arrangiert haben. Stellvertretend für den Service-Bereich und den Wachdienst danke ich Herrn Simon und besonders Herrn Sander, ohne deren Hilfsbereitschaft ich manchmal nicht gewusst hätte, wie ich dies oder jenes zeitgerecht hätte schaffen sollen. Ich danke auch den vielen helfenden Ideengebern, Diskutanten und handgreiflichen Unterstützern im Hause Fössestraße 99, Frau Weitkamp für einen Schnellkurs in Sachen Anna-Amalia, Frau Bohnhorst für die Übernahme der fotografischen Dokumentation des Festaktes, Frau Annina Böhme für die unendliche Geduld bei den Proben des Mittwoch:Theaters und das nur, um hinterher alle Türen im Museum wieder ordnungsgemäß zu schließen. Sie hat mir aber versichert, dass es ihr auch sehr viel Spaß gemacht hat.
Drei Danksagungen muss ich noch erwähnen. Sie gelten der Firma AIRSTAR, die uns die Ballonbeleuchtung zu einem Sonderpreis geliefert hat, der Firma Medientechnik, die uns einen großzügigen Nachlass für die Installation der Beschallungsanlage samt Betreuung für den ganzen Abend gewährt hat und der Firma Buhrfeind, die uns die Bühne statt nur für einen, für ganze vier Tage zum gleichen Preis überlassen hat.
Das Buffet im Anschluss an die Feierlichkeiten ließ nichts zu wünschen übrig. Es war sehr delikat. Herr Dr. Wolfgang Irrlitz hat das hervorragend organisiert, vielen Dank.
Gleich am Anfang, noch vor ihrem Grußwort, konnte ich Frau Dr. Heide Grape-Albers einen Scheck über eine Spende von EUR 5.500 der Naturhistorischen Gesellschaft überreichen. Damit haben wir die finanzielle Lücke für das Projekt „Naturdenkmale Digital“ (Arbeitstitel) des Landesmuseums geschlossen. Vorstand und Beirat der NGH hatten sich im vorigen Jahr positiv dafür entschieden. Das Landesmuseum, Bingo-Lotto, der Niedersächsische Heimatbund und die Naturhistorische Gesellschaft tragen die Kosten dieses Projekts gemeinsam. Mit unserer Unterstützung kommen wir auf besondere Weise unserem Anliegen der Pflege der Naturgeschichte in Niedersachsen nach. Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Sicher wird es nach Erledigung aller dazu notwendigen Arbeiten auch eine Wanderausstellung geben, die in verschiedenen Museen gezeigt werden wird. Damit tragen wir unseren Namen weiter und behalten Kontakt zur Außenwelt. Das ist besonders wichtig, wenn wir unseren Mitgliederbestand in etwa beibehalten oder vielleicht sogar erhöhen wollen.
Veranstaltungen wie unser Festakt zum 210-jährigen Bestehen unserer Gesellschaft am 13.12.2007 und die Berichterstattung der Medien dazu sind wichtige Bausteine, um unsere Präsenz in der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten. Ein Radio-Interview (NDR I) mit Frau Rosa Legatis am 24.10.2007 (gesendet am 30.10.2008, 20:05 Uhr), ein Zeitungsartikel vor dem 13.12. (11.12.2007, Neue Presse) und zwei danach am 14.12. (HAZ) und am 24.12.2007 (HAZ) haben den Namen der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover und unsere Leistungen zumindest für kurze Zeit publik gemacht. Auch das Presseecho können Sie in diesem vorliegenden Berichtsband lesen.
Es war schon bezeichnend, dass weder Frau Legatis vom NDR I, noch Herr Voigt von der NP und Herr Berendt von der HAZ noch nie etwas über unsere Gesellschaft gehört hatten. Und das, obwohl wir doch schon 210 Jahre alt sind. Kaum jemand – unsere Mitglieder natürlich ausgenommen - weiß, dass wir 1850 die treibende Kraft für den Bau des heutigen Künstlerhauses gewesen sind, kaum jemand weiß, dass wir maßgeblich an der Entstehung des Hannoverschen Zoos (1865) beteiligt waren und, nicht zu vergessen, dass unsere gesamten Sammlungen den Grundstock für die Naturkundeabteilung des Landesmuseums gebildet hat. Auch die Errichtung des ersten Schlachthofes in Hannover (1873) und damit im Zusammenhang die Gründung einer Gesundheitskommission ging auf eine Initiative der NGH zurück und wir waren Gründungsmitglied des Niedersächsischen Heimatbundes im Jahre 1905 und 1934 des Kulturrings Hannover. Natürlich steht das alles in unseren Annalen, aber das reicht heutzutage nicht mehr aus, wenn die NGH eine florierende Gesellschaft sein will.
Eigentlich sollte es so sein, dass viel mehr Menschen, die in der Stadt unterwegs sind, beim Anblick des Künstlerhauses, des Zoos, des Landesmuseums auch an die NGH denken. Das kann nur geschehen, wenn wir für ständige Präsenz in der Öffentlichkeit sorgen.
Natürlich können wir nicht jedes Jahr ein Jubiläum feiern, aber es gibt andere Möglichkeiten, uns immer wieder in Erinnerung zu bringen, auch Veranstaltungen, die nur geringfügige Investitionen verlangen. Wir arbeiten daran und werden Sie auf dem Laufenden halten.
Ich danke allen die mit dafür gesorgt haben, dass unsere 210-Jahr-Feier zu solch einem schönen Erlebnis geworden ist!
Am kalten Buffet
Inszenierte Talkshow des Mittwoch:Theaters; v.l.n.r.: Fred Oberheide, Cordula Mitschke, Hans-Peter Zaumbrecher, Peter Mainz, Gastschauspieler Wolfgang Irrlitz, Karl-Heinz Jacobs
Das Wieczórek-Quartett
Spenden-Scheck-Übergabe der NGH an das Landesmuseum; v.l.n.r.: Dr. Heide Grape-Albers, Dr. Dieter Schulz, Dr. Hilde Moennig
Ein Blick ins Publikum